
Als Erste von zehn Welpen ist Mica am 10.01.2017 in Oldenburg geboren. Damals noch mit rosa Nase und zwei strahlend blauen Augen, habe ich sie am 14.02.2017 aus all den wuselnden Welpen ausgesucht.
Die beste Entscheidung, die ich je gemacht habe.
Leicht war die Wahl nicht – der erste eigene Hund will schließlich gut gewählt sein und muss zu einem passen. Nicht nur vom Aussehen, das sollte nie an erster Stelle stehen, sondern von der Persönlichkeit. Die Chemie muss stimmen.
Am Ende hat sie dann mich ausgesucht.
Wie sie das gemacht hat? Als wir (mein Papa und ich) ankamen hatten die fünf Wochen alten Welpen gerade gefressen und wollten schlafen. Neun kleine Fellkugeln lagen im welpensicheren Wohnzimmer verteilt. Nur ein Welpe stand munter an der kleinen Barriere, die verhindern sollte, dass jemand verloren geht. Meine Mica, damals noch „Sissi Hose“. Fast zwei Stunden habe ich mit meinem Papa zwischen den Welpen gesessen und einen nach dem anderen angeschaut und beobachtet. Immer wieder auf einen anderen kleinen Welpen konzentriert. Mica ist unentwegt zwischen uns hin und her gelaufen, ist auf uns herum geklettert.
Ganz leicht hatte ich es bei der Wahl nicht – schließlich sollte mein Welpe später zum Therapiehund ausgebildet werden. Dementsprechend hatte ich ein paar Ausschlusskriterien, die noch zu meinen persönlichen Wünschen kamen.
Als Therapiehund sollte mein Welpe selbstsicher, aufgeweckt, aktiv, nicht zu schreckhaft und vor allem kontaktfreudig sein. Mir persönlich war wichtig, dass es eine Hündin ist und auch wenn ich gerne behaupte, dass mir die Fellfarbe eigentlich egal war, so ist Red Merle doch klar mein Favorit unter den Fellfarben des Australian Shepherds.
Mit einer kleinen Pfefferminzdose aus Metall, einem klingelndem Spielzeug von Noxy und einem Ball bewaffnet saß ich da. Am Ende war es eben dieser eine Welpe, der schon die ganze Zeit bei mir war, der beschlossen hatte von mir ausgesucht zu werden. Schließlich war sie interessiert an der Klingel und dem Ball, aktiv war sie auch, vor der Dose ist sie auch nicht geflüchtet (die Dose habe ich einmal kurz geschüttelt, um zu sehen wie die Welpen reagieren) sondern gleich darauf zugelaufen um zu sehen was denn da ist. Eine klein Hündin war es und dann auch noch in Red Merle. Jackpot. Eine andere Hündin aus dem Wurf sieht ihr sehr ähnlich (und heißt passenderweise auch noch Misha) und war zwischendurch mein Favorit, aber Mica war einfach aktiver und interessierter. An mir.
So habe nicht ich mir meinen Hund ausgesucht, sondern mein Hund hat mich ausgesucht.
Seitdem ist viel passiert. Wir haben viel unternommen, viele Hunde kennen gelernt und die zweite Läufigkeit haben wir auch schon überlebt. Im Urlaub war Mica schon vier Mal mit mir und der nächste ist auch schon in Planung. Ich kann sie einfach überall mit hin nehmen, sie ist so herrlich unkompliziert und orientiert sich an mir.
Sie macht einfach jeden Unsinn mit und ich kann mich in jeder Situation auf sie verlassen.
Jetzt habt ihr einen „kleinen“ Crashkurs zum Thema Mica bekommen – Was für Tricks sie kann, wie wir arbeiten und was sie sonst noch so macht gibt es dann in einem anderen Blogpost 😉
Liebe Grüße,
Lea